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Krypto-Verbot in Deutschland hat sich als Aprilscherz entpuppt

Als die Meldung im Internet auftauchte, laut Insiderinformationen würde die nächste deutsche Bundesregierung ein Krypto-Verbot planen, gingen die Wogen kurzzeitig hoch. Tatsächlich hat der eine oder andere Krypto-Fan vergessen, dass die Veröffentlichung der Meldung am 1. April 2025 stattgefunden hat.

Der Aprilscherz ist gelungen und hat eindrucksvoll gezeigt, dass der deutschen Politik nicht nachvollziehbare Entscheidungen zugetraut werden

Worum ging es im April-Scherz? Mehrere Insider aus Regierungskreisen haben übereinstimmend bestätigt, die Parteispitzen der Union und SPD haben sich im Zuge der laufenden Koalitionsverhandlungen darauf geeinigt, Deutschland werde ein bundesweites Bitcoin-Verbot aussprechen.

„Ja, es ist tatsächlich beschlossen. Bitcoin und alle verwandten Kryptowährungen sollen spätestens zum Jahresende verboten werden“, so ein gut informierter Insider – den es aber nie gegeben hat, weil nie ein Krypto-Verbot geplant wurde.

Dennoch waren viele Krypto-Fans in Sorge. Plötzlich hat man vergessen, dass es der 1. April ist. Auf einmal hat man der deutschen Politik so eine Aktion auch zugetraut. Schließlich weiß der Deutsche, die Politik ist stets für negative Überraschungen gut. Wer hätte je gedacht, dass der deutsche Glücksspielstaatsvertrag vorschreibt, dass es keine Live Casinos geben darf und der Maximaleinsatz pro Runde 1 Euro beträgt?

Da nun kein Krypto-Verbot in Planung ist, kann man zumindest noch die Krypto Casinos vergleichen – die operieren zwar mit einer Lizenz aus dem Ausland (meist aus Malta oder Curacao), sind aber dennoch empfehlenswert, weil es keine Begrenzung des Maximaleinsatzes (und auch sonst weniger Einschränkungen) gibt.

Gelungene Argumentation

Sieht man sich den Inhalt des Aprilscherzes an, so wird schnell klar, dass auch die Argumentation sehr gut war. Schließlich hätten die Verhandlungsteilnehmer darauf hingewiesen, es würde „verheerende Folgen für Klima und Umwelt“ geben. So wurde ein Sprecher folgendermaßen zitiert: „Der enorme Stromverbrauch des Bitcoin-Netzwerks widerspricht klar unseren ehrgeizigen Klimazielen. Wir wollen keinen grünen Strom mehr in sinnlosen Rechenoperationen verschwenden, sondern die Energiewende voranbringen.“

Tatsächlich gibt es seit Jahren Kritik von umweltpolitischen Experten. Immer wieder hat man den Bitcoin als Energiefresser bezeichnet.

Selbst Experten haben sich zu Wort gemeldet

Selbst Experten haben sich zu Wort gemeldet

Tatsächlich hat man bei dem Aprilscherz alles richtig gemacht. Denn innerhalb weniger Minuten hat sich die Meldung in den sozialen Medien wie ein Lauffeuer verbreitet. Die Krypto-Fans waren entsetzt und verwirrt. Auf einmal folgten schon erste Transaktionen auf anonyme Konten oder in Richtung ausländischer Anbieter. Einige haben die Nachricht aber schnell als Aprilscherz entlarvt und waren dabei, die aufgebrachte Stimmung zu glätten.

Auch führende Wirtschaftsexperten haben sich zu Wort gemeldet und darauf verwiesen, solange es keine offizielle Bestätigung gibt, solle man sich keine Sorgen machen. „So eine weitreichende Entscheidung wäre beispiellos – insbesondere für den Finanzstandort Deutschland“, so einer der Wirtschaftsexperten.

Abschaffung der einjährigen Haltefrist ist hingegen kein Aprilscherz

Zusammengefasst: Nein, es steht kein Verbot von Kryptowährungen im Raum. Nein, es wird auch nicht darüber verhandelt, wie man Bitcoin und Co. verbieten könnte. Aber ja, es gibt sehr wohl Pläne, dass die einjährige Haltefrist abgeschafft wird. Das heißt, wer in Bitcoin und Co. investiert, muss selbst nach der einjährigen Haltefrist Steuern bezahlen. Aber auch das ist noch nicht zu 100 Prozent fix.

Der Aprilscherz hat am Ende ganz gut gezeigt, dass man nicht alles gleich glauben sollte, was im Internet zu lesen ist. Oft ist es besser, etwas Geduld zu haben und zu warten, bis es eine offizielle Meldung gibt.

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