Obwohl die Zinsen bei den meisten Banken in letzter Zeit etwas angestiegen sind, lohnt sich das Sparen in Deutschland nicht wirklich. Da die jährliche Inflation über den Sparzinsen auf dem Girokonto liegt, wird dein Geld faktisch immer weniger wert. Immer mehr Menschen beschäftigen sich daher mit der Möglichkeit, ihr Geld zu investieren. Da das aber nicht nur Gewinnchancen, sondern auch Verlustrisiken birgt, musst du als Anfänger einige wichtige Aspekte beachten.
Selbst investieren? Als Anfänger nicht unbedingt eine gute Idee
Über verschiedene Plattformen erhältst du jederzeit und unkompliziert Zugang zu zahlreichen Finanzprodukten. Von Aktien über den Forex-Handel bis hin zu hochspekulativen Kryptowährungen – als Anfänger scheint die Verlockung groß zu sein, einmal verschiedene Optionen auszuprobieren. Doch ohne Wissen zu investieren, birgt natürlich eine enorme Verlustgefahr.
Du benötigst fundierte Kenntnisse zu den verschiedenen Finanzprodukten und musst noch dazu die Kursbewegungen analysieren können. Wenn das alles zu viel für dich ist, gibt es aber auch noch andere Alternativen. Bei einem Aktiensparplan mit geringer Sparrate wird dein Geld zu fixen Zeitpunkten investiert und du musst dir keine Gedanken über den richtigen Einstieg machen.
Alternativ kannst du dich auch einmal mit einem Robo-Advisor befassen, der alle Entscheidungen für dich übernimmt. Du musst zu Beginn nur ganz allgemeine Fragen rund um deine Risikobereitschaft beantworten, die auch Anfänger problemlos beantworten können.
Diversifiziere dein Portfolio
Anfänger machen beim Investieren gerne den Fehler, dass sie sich zu sehr auf ein einzelnes Finanzprodukt oder eine einzige Branche fokussieren. Einer der Grundsätze beim Anlegen lautet jedoch, dass du dein Portfolio diversifizieren musst. Wenn du all dein Kapital in eine Aktie investierst, ist das Verlustrisiko natürlich hoch. Fällt der Kurs, fällt auch automatisch der Wert deines Portfolios.
Ein ausgeglichenes Portfolio könnte beispielsweise folgendermaßen aussehen:
- 20 % des Kapitals in Festgeld
- 10 % in Tagesgeld
- 5 % in Kryptowährungen
- Weitere 30 % in Anleihen
- 25 % in Aktien
- 10 % in Edelmetalle
Auch innerhalb einer Branche zu bleiben, ist nicht wirklich sinnvoll. Schwächelt die deutsche Automobilindustrie, hilft es dir nichts, wenn du Aktien von BMW und Volkswagen hältst.
Daher gilt es, in verschiedene Sektoren zu investieren, damit dein Portfolio möglichst ausgeglichen bleibt. Am besten wäre es deswegen natürlich, wenn du deinen Blick auch über Aktien hinausbewegst.
Vorsicht bei Hebelprodukten
Wenn du nur kleine Summen investieren möchtest, sind die Gewinnchancen in der Regel begrenzt. Abhilfe versprechen hier sogenannte Hebelprodukte. Investierst du beispielsweise 100 Euro, können mit einem zehnfachen Hebel direkt 1.000 Euro daraus werden.
Entsprechend größer ist dann natürlich auch dein Gewinn, wenn die Aktie steigt oder der Kurs einer Kryptowährung an Fahrt aufnimmt. Doch beim Hebel gibt es auch ein großes Risiko, wodurch dein geringes Startkapital schnell einmal einen Totalverlust bedeuten kann.
Schon kleine Kursbewegungen können dazu führen, dass deine 100 Euro aufgebraucht sind, da Verluste in diesem Fall natürlich auch ein zehnmal größeres Gewicht haben. Hier ist also große Vorsicht geboten, denn selbst bei entsprechendem Know-how ist nicht garantiert, dass du keinen Totalverlust erleidest.