WordPress

WordPress oder lieber Drupal?

Ein CMS (Content Management System) erleichtert einem sehr die Arbeit. Eine Webseite beziehungsweise ein Blog ist mit solch einem System nicht nur vergleichsweise schnell eingerichtet, sondern wird auch sehr leicht und einfach gepflegt, aktualisiert und betreut.

Mein persönlicher Eindruck ist, dass überall in der Internetmarketing-Szene immer nur WordPress empfohlen wird.

Aber warum ist das so? WordPress ist ja nicht das einzige CMS auf dem Markt. Daneben gibt es zum Beispiel noch Joomla oder Drupal (die zumindest beide einen gewissen Bekanntheitsgrad haben). Warum werden diese Systeme nicht empfohlen?

Im Zuge der technischen Umsetzung der Webbusiness-Loge, habe ich mir über verschiedene CMS Gedanken gemacht. Drupal habe ich dabei sogar mal etwas getestet. In diesem Artikel möchte ich meine Erfahrungen dazu einmal ganz kurz umreißen.

Anmerkung:
Mir geht es hier nicht darum Werbung für WordPress zu machen. Dazu kenne ich persönlich die anderen CMS gar nicht genau genug. Es geht mir nur darum darzustellen, warum ich selbst gerne auf WordPress zurückgreife und das auch jedem Neueinsteiger ins Internetmarketing empfehlen würde. Auf diese Weise kann sich jeder (gerade die, die WordPress vielleicht noch nicht kennen) ein Bild von WordPress machen und besser entscheiden, ob dieses System etwas für ihn ist. 

Warum immer WordPress?

WordPressWordPress bietet viele Vorteile, die dieses System insbesondere für Neueinsteiger attraktiv machen. Dazu gehören u.a.:

  • Kostenlos
  • Geringe Anforderungen an den Hoster (ein Webserver mit PHP und MySQL-Datenbank reicht)
  • Große Community, die ständig an der Weiterentwicklung dieser Open Source Software arbeitet
  • Trennung von Design und Inhalt, so dass vergleichsweise einfach Design-Änderungen möglich sind (sogenannte Themes) beziehungsweise neue Funktionen eingebunden werden können ohne das Layout zu zerstören
  • Zahllose kostenlose Themes verfügbar
  • Zahllose kostenlose Erweiterungen der Funktionalität verfügbar (sogenannte Plugins)
  • Unterstützung sogenannter Widgets, die insbesondere die interne Verlinkung vereinfachen und automatisieren (müsste man die Links auf die letzten Artikel oder aktuelle Kategorien o.ä. alle per Hand editieren, wenn es etwas Neues im Blog gibt, dann wäre man allein damit viel beschäftigt – und würde doch immer etwas übersehen ;))
  • Suchmaschinen lieben WordPress
  • Übersichtlichkeit und Einfachheit in der Handhabung: Mit kurzer Einarbeitungszeit kann man zumindest die Standardfunktionen (Artikel schreiben, Seiten erstellen, Kommentare verwalten…) spielend leicht beherrschen lernen

Da sind schon ein paar wichtige Punkte dabei, oder? 😉

Es ist jedenfalls kein Wunder, dass viele Internetmarketer WordPress verwenden und viele Blogger auf WordPress zurückgreifen.

Die Frage ist nur: Kann WordPress wirklich „alles“? Oder wann genau kommt beispielsweise Drupal ins Spiel?

Wann kommt Drupal infrage?

Die GeldSchritte Webbusiness-Loge sollte eine interaktive Plattform werden. Ich wollte Social Network Funktionen integriert haben, so dass hier wirklich eine starke Community heranwachsen kann.

Nach meinen bisherigen spärlichen Informationen, die ich über solche interaktive Webseiten und Blogs hatte, kam ich irgendwie ganz unwillkürlich sofort auf Drupal. Mir schien „aus dem Bauch heraus“ Drupal eher prädestiniert dafür zu sein mein Vorhaben so umzusetzen, wie ich es mir vorgestellt habe. Drupalbasierte Seiten, die ich kannte, schienen immer „besonders“ interaktiv.

DrupalWenn man sich ein wenig zu Drupal informiert, dann fällt auf, dass oftmals ganz ähnliche Vorteile, wie bei WordPress genannt werden:

  • Kostenlos
  • Große Community
  • Trennung von Design und Inhalt
  • Kostenlose Themes
  • Kostenlose Erweiterungen (Module genannt)
  • Suchmaschinenoptimiert

Dabei unterscheidet sich Drupal vor allem eben durch die Community-Funktionen von WordPress. Während WordPress ganz klar den Schwerpunkt auf dem Blog-System hat, bietet Drupal wesentlich mehr.

Warum ich doch bei WordPress geblieben bin

Für mich war das Problem bei Drupal die Bedienung. Es war – zumindest als eingefleischter WordPress-Nutzer – relativ schwierig mich erst einmal ins System hineinzudenken. Die Konfiguration und Design-Gestaltungen und so weiter liefen daher doch eher schleppend bei mir.

Da mir aktuell einfach die Zeit fehlt mich in ein neues System einzuarbeiten, habe ich doch lieber wieder WordPress bevorzugt. Hier kenne ich mich aus, hier weiß ich wie alles funktioniert. Und auch mit WordPress sind die vielfältigsten Lösungen möglich.

Drupal scheint mir mächtiger zu sein als WordPress. Daher sind vermutlich von Haus aus mehr Dinge realisierbar mit diesem CMS. Doch mit der Mächtigkeit an Funktionen geht auch eine etwas kompliziertere Bedienung einher und in die komplexere Struktur muss man sich erst einarbeiten.

Gerade wenn du WordPress bereits kennst und nutzt, könnte ein „Umdenken“ schwierig werden. Zumindest schwieriger als wenn du „unverdorben“ an die Sache herangehen würdest 😉 Das kann aber auch nur mein persönliches Empfinden sein.

Wenn du bereit bist mehr Einarbeitungszeit in ein CMS zu investieren, dann ist Drupal aber ganz bestimmt einen Blick wert!

Andernfalls lautet mein Tipp und meine Empfehlung: Nimm WordPress. Einfacher und vielfältiger geht es kaum 🙂

13 Kommentare

  1. Im Grundsatz hast du das absolut richtig dargestellt….WP ist quasi „Plug & Play“…..Drupal eher für stark IT-Bewanderte…

    Dafür kann man mit Drupal aber auch weit mehr, ist besser skalierbar – und wie du schon richtig erahnt hast, ist echte High-End Social Community Funktionalität eindeutig besser in Drupal abbildbar…jedoch bedarf es wirklich eines – mit WP verglichen, hohen Zeitauzfwands zum Wissensaufbau….beide Systeme sind imho nicht vergleichbar von der Logik her.

    1. …nicht vergleichbar… ja da könnte was dran sein 😉

  2. Wenn Du Drupal schon als schwierig bezeichnest dann solltest Du mal Joomla oder noch besser Typo3 versuchen. Ohne gut erklärte Tuts kommt man da nicht weiter. WP ist da wirklich einfach.

    Apropos WP. Mal ein wenige Werbung in eigener Sache. Wir erstellen zur Zeit ein WordPress Online Video Seminar für Anfänger . Dort könnt ihr von Anfang an dabei sein wie ein WordPress Blog entsteht. Vom registieren einer Domain, über das Einrichten einer MySQl Datenbank, über die Installation von WP usw. bis zum fertigen WordPress Blog.

  3. Es kommt doch immer darauf an, für was man was benutzen will! WP ist für Blogs ok! Willst Du aber einen Kurs mit wöchentlicher Lektionsfreischaltung etc. realisieren (siehe z.B. Web 2.0 oder Netzverdienst) dann wirst Du um Drupal nicht herum kommen! In Drupal ist zwar die Einarbeitungszeit länger, es erfordert auch mehr Knoff-hoff, liefert aber ein stabiles System ab. Drupal hat einfach mehr Freiheitsgrade, um etwas individuell anzupassen, als WP!
    Aber wenn’s läuft!
    Gruß
    Bernd

    1. Wie gesagt, ich habe die Webbusiness-Loge jetzt mit WP und Plugins realisiert. Das geht auch. Und ging am Ende wesentlich schneller für mich, als wenn ich mich in Drupal eingearbeitet hätte…

      1. Ja, wenn man einmal weiss wie es geht ist es immer einfach. Hab mich vor Jahren mal mit Joomla beschäftigt. Im Gegensatz dazu ist WordPress viel einfacher zu lernen und auch zu handeln.

        Mein WordPress Video Seminar werde ich auch mit WordPress aufbauen.

        WordPress kenne ich schon seit der Version 1. Wenn ich mich erinnere wie das damals aussah und heute. Hat sich schon einiges getan.

      2. PS. Aber man lernt nie aus. Durch Deinen Beitrag hab ich z.B. Headway kennengelernt. Für mich derzeit das beste Theme. Bisher war ich auf Yootheme fixiert.

        Dafür übrigens nochmal danke.

        1. Gerne 🙂

          Und wenn ich sehe, was Headway 3.0 bringen wird… also ich denke, wenn das nur halb so gut wird, wie in den Videos gezeigt, dann werde ich nie wieder ein anderes Theme brauchen ^^

          1. Ist den schon bekannt wann es kommen soll? Ich warte auch schon sehnsüchtig drauf.

            1. Nein, also es hieß immer „later this summer“, aber der Sommer ist ja nun im Grunde vorbei…

              Mein letzter Stand ist, dass es sehr bald (genaues Datum wurde nicht genannt) eine Beta-Version für alle Leute geben soll, die eine Developer Lizenz besitzen. Dazu würde ich dann ja auch gehören 🙂

              Aber das ist jetzt schon ein wenig Off-Topic 😉

              1. Cool, ich auch. Bin gespannt.

  4. Erstmal gute Seite! Kam hierher über die Frage WP oder Drupal. Mit Wp habe ich Erfahrung möchte jedoch eine Art Bilderwiki aufbauen. Deshalb hatte ich mal zum Test Drupal installiert und dachte mich beisst die maus als ich die Admin Konfigurationsoberfläche sah (wo fängt mensch da zuerst an???) grusel…). Nach den sehr informellen Beiträgen hier und einer anderen Site zum gleichen Thema frage ich mich nun ob ich doch bei WP bleiben sollte. Bisher habe ich bei WP noch nicht die Möglichkeit gefunden (bin kein Programmierer) eine Seite zu bauen die nicht ständig wie ein Blog aussieht,- nämlich von oben gehts nach unten und dann kommt NEXT. Einfach langweilig! Dachte mit Drupal könnte ich eine mehr interaktive Seite realisieren die sich auch über das Design als solches wieder spiegelt. Muss wohl in den saueren Apfel beißen und mich über Tutorials da durcharbeiten denn die Comments (sehr informativ im Sinne von Unvoreingenommenheit!) versprechen nun doch das am Ende mehr rauskommt als über WP möglich. Gruß dieFlaneuse***

    1. Hallo „Flaneuse“ 🙂

      Also mit WordPress kannst Du auch andere Seiten gestalten, als „normale“ Blogs. Das kann ich aber unmöglich hier in einem Kommentar unterbringen. Musst Du wohl leider einfach mal nach suchen. Aber es geht definitiv.

      Zum Beispiel kannst Du eine „statische“ Startseite mit „statischen“ Seiten in der Navigation machen. Und nur wenn Du willst, ist EIN Punkt der Navigation „Blog“ – und da hast Du dann Deine Blog-Artikel „von oben nach unten und dann kommt NEXT“ 😉

      Viele Grüße
      Gordon

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