Im abschließend Artikel der Serie über Social Network Dienste, möchte ich kurz über den Aufbau einer Follower- oder Freunde-Liste sprechen.
Follower, Fans, Freunde – Was ist das?
Für Personen, die sich innerhalb sozialer Netzwerke vernetzen, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen. Das haben Sie sicher im Verlauf der Lektüre der übrigen Artikel dieser Serie bemerkt.
Bei Twitter sind es “Follower”, bei Facebook, YouTube und einigen anderen schlicht “Freunde” oder “Fans”.
Follower bei Twitter können Ihre Tweets (Kurznachrichten) lesen.
Freunde bei Facebook und YouTube werden über Ihre Aktivitäten auf diesen Plattformen auf dem Laufenden gehalten.
Häufig besteht außerdem die Möglichkeit, dass sich Freunde gegenseitig private (also für die Öffentlichkeit nicht sichtbare) Nachrichten senden können.
Schließlich kann man auch in seinen Sicherheits-Einstellungen vorgeben, dass erst Personen, die Freunde geworden sind, bestimmte Dinge im eigenen Profil sehen dürfen (Adresse, Familienstand o.ä.).
Twitter-Experiment(e)
Vor bereits einiger Zeit hat Mario Schneider damit begonnen ein so genanntes “Twitter-Experiment” durchzuführen: Er ist allen seinen Followern entfolgt und hat einige Wochen später geschaut, wie viele Follower er seinerseits noch übrig hat. Alle, die wirklich seine Tweets lesen, sollten nämlich wissen, dass dies nur ein Experiment war – und seine Follower bleiben.
Auf diese Weise wollte Mario also aussieben und nur noch solche Follower behalten, die auch wirklich an seinen Tweets interessiert sind.
Mittlerweile gibt es auch erste Nachahmer dieser Aktion.
Die Frage ist nämlich:
Wie findet man Follower (oder Freunde), die auch wirklich Interesse haben, sprich: Die auch wirklich die eigenen Nachrichten lesen?
Will man Twitter & Co. als Marketinginstrument einsetzen, dann ist es natürlich eine Grundvoraussetzung möglichst viele Follower zu haben, die man dann mit seinen Tweets erreichen kann. Viele Follower = Viele potentielle Leser der Werbe-Nachricht = Viele Klicks = Viele potentielle Kunden.
Um diese Follower zu bekommen, gibt es verschiedene “schnelle” Strategien, z.B. erst einmal selbst sehr, sehr vielen Leuten zu folgen – und zu hoffen, dass diese einem dann als “Gegenleistung” zurückfolgen.
Wie sinnvoll ist aber so ein schneller Follower-Aufbau überhaupt, wenn gar kein echtes Interesse an den Personen dahinter steht, denen man folgt?
Meine Meinung dazu
Neben den Überlegungen, die im Artikel über den Datenschutz und die Sicherheit bereits erwähnt habe, stellt sich für mich auch folgendes Problem:
Wie soll man all die Tweets von den hunderten oder gar tausenden Leuten SELBER überhaupt lesen und sich so als ein “aktiver” Leser erweisen?!
Würde jemand anders ein “Twitter-Experiment” starten, wenn man schnell hunderten oder tausenden Leuten gefolgt ist nur um eine große Liste aufzubauen, würde man selbst wahrscheinlich schnell als einer “durchfallen”, der die Tweets gar nicht liest. Und wenn das wiederum alle täten, dann wäre das ganze Twittern sinnlos und ginge ins Leere. Twitter wäre dann eben kein geeignetes Marketinginstrument mehr.
Daher momentan mein Rat:
Bauen Sie Ihre Follower- oder Freunde-Liste nicht zu schnell auf. Haben Sie etwas Geduld.
Haben Sie eine Webseite oder ein Blog? Dann liefern Sie Qualität! Und schreiben Sie interessante Nachrichten – dann werden Follower und Freunde (mit der Zeit!) von alleine kommen. Und zwar nicht als “Gegenleistung” für Ihr Folgen, sondern aus echtem Interesse an Ihren Mitteilungen!
Sie selbst hingegen sollten nur wirklich interessanten Personen folgen. Wer das im Einzelfall für Sie ist, das müssen Sie natürlich selbst entscheiden.
Doch folgen Sie nicht zu vielen Personen – Sie können die Nachrichten eh nicht alle lesen und es kann schnell der Eindruck entstehen, dass Sie nichts weiter als ein Spammer sind!
Ich für meinen Teil bekomme jedenfalls immer ein komisches Gefühl, wenn ich jemanden sehe, der zwar viele Follower hat, aber selbst auch zig tausend Leuten folgt…
Ich bin gespannt, wie die “Twitter-Experimente” weitergehen und werde eventuell noch einmal darüber berichten.
Außerdem bin ich als Web 2.0 Traffic-System-Abonennt sehr gespannt, wie die neuen Erkenntnisse von Mario Schneider in seinen Kurs einfließen werden!
Teilen Sie mir doch in den Kommentaren Ihre Meinung mit; ich würde mich freuen Ihre Sicht der Dinge kennenzulernen 🙂
Viel Erfolg im Social Network (vielleicht ja gemeinsam?) wünscht Ihnen
Ihr Gordon Kuckluck