Bereits vorgestern ging die zweite Version des allseits beliebten OptimizePress an den Start.
Mein allererster Eindruck: Durchwachsen.
Lassen Sie mich erklären warum.
1. Die Bestellung
Der erste nicht so gute Eindruck entstand schon bei der Bestellung – denn ich konnte nicht bestellen 🙂
Meine Kreditkarte (und eine Bestellung war zu diesem Zeitpunkt ausschließlich mit Kreditkarte möglich) wurde nicht angenommen – obwohl doppelt. und dreifach gecheckt und ganz sicher funktionstüchtig.
Also musste ich den Support anschreiben und abwarten. Einen Tag später kam eine Antwort, dass mehrere Personen solche Probleme hätten und noch nicht genau klar wäre, was die Ursache sei. Mir wurden aber ein paar Steps zur Lösung vorgeschlagen, die ich jedoch schnell wieder vergessen konnte, denn ich sah, dass plötzlich die Bestellung mit PayPal ging – viel besser und sofort und endlich bestellt.
Eindruck: Naja.
Ich verkaufe selbst Produkte online und weiß, dass so etwas mal vorkommen kann. Dennoch ist es natürlich kein guter Ersteindruck.
2. Die Installation
Eine tolle Sache an dem neuen OptimizePress ist: Man kann es als Theme oder als Plugin nutzen!
Zum Testen entschied ich mich für die Plugin-Variante und lud mir die entsprechende ZIP-Datei herunter. Doch beim Upload über die WordPress-interne Upload-Funktion eines Plugin ZIP-Files kam eine Fehlermeldung. Nanu…
Nach kurzer Recherche fand ich auf der Mitgliederseite von OptimizePress doch tatsächlich die Antwort:
OptimizePress bringt extrem viele Features und Dateien (insbesondere auch Grafiken) mit und ist deshalb für ein Plugin ungewöhnlich groß (>30 MB). Das macht bei manchen Hostern ein Problem, so auch bei meinem. Also blieb nur die Installation via FTP (was aber an sich für mich auch kein Problem darstellt, nur „lästig“ war, weil ich extra FileZilla starten musste ;)).
Eindruck: Hm… könnte gut sein (viele Dateien, also bringt das Teil viel mit), könnte aber auch schlecht sein, insbesondere für User, die mit FTP nicht klar kommen…
3. Die Nutzung
OptimizePress 2.0 wirkt aufgeräumter und klarer strukturiert als die erste Version, die einen immer gleich mit all den Optionen und Einstellmöglichkeiten erschlagen hat.
In Version 2 sind im Grunde stets immer nur die Optionen und Einstellmöglichkeiten vorhanden, die man bei der jeweiligen Seite auch braucht.
Ganz neu ist auch der visuelle Editor, den man bei der Erstellung seiner Seiten nutzen kann (ähnlich dem vom Headway Theme, nur nicht so umfangreich und mächtig).
Der macht auf der einen Seite zwar Spaß und gibt einem viele Optionen und Freiheiten um wirklich ansprechende Seiten in wenigen Minuten zu erstellen.
Aber er zwingt auch den Browser in die Knie und zwar in meinem Test an meinem MacBook Pro völlig unabhängig davon, ob ich Google Chrome, Safari oder Firefox nutzte. Die Rendering Engine des jeweiligen Browsers arbeitete auf Hochtouren und machte das Surfen relativ langsam und „zäh“.
Das ist mal das Eine. Das Andere ist, dass die Ansichten im visuellen Editor schnell ziemlich stark „verschachteln“:
Der Live Editor an sich öffnet sich in einer Lightbox über dem WordPress Admin-Bereich. Einzelne Elemente, die man hinzufügt öffnen sich wieder in einer Lightbox in der Lightbox. Bestimmte Optionen etc. dieser Elemente öffnen sich noch einmal in einer separaten Lightbox in der Lightbox in der Lightbox und immer so weiter…
An sich ist die Lösung nicht schlecht, da man – wie erwähnt – immer nur die Wesentlichen Elemente / Optionen / Einstellungen angezeigt bekommt in der jeweiligen Lightbox, in der man arbeitet. Aber es ist auch ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Die Härte ist dann aber, dass längst noch nicht alles rund läuft. Ich wurde zwar nicht so weit gehen zu behaupten, dass man das Gefühl hätte, eine Beta-Version zu nutzen, aber ein wenig geht das in die Richtung.
Denn Bilder in vorhandenen Templates, die OptimizePress 2.0 gleich mitbringt, konnte ich nicht ändern. Funktionierte einfach nicht. Egal, ob ich es mit Grafiken aus der WordPress Mediathek versuchte oder von einer bestimmten URL.
Außerdem verschwand plötzlich das komplette Optin-Element, nachdem ich daran etwas editiert hatte – und ließ sich auch nicht mehr wiederherstellen, egal was ich versuchte und welches Template ich probierte.
Eindruck: Frustrierend!
4. Der Mitgliederbereich
Ich vermute mal, dass ein regelrechter Rush auf das neue OptimizePress entstanden ist. Vermutlich gab es so viele neue Kunden und Bestellungen, dass sich regelmäßig der Server verabschiedet.
a) Könnte das der Grund sein, dass manches Mal OptimizePress sehr lahm in der Nutzung ist. Das aber nur sofern auf externe Inhalte von den OptimizePress Seiten zurückgegriffen werden sollte (was ich mir bei der Nutzung vorgefertigter Templates vorstellen könnte, was ich aber nicht weiß).
b) Ist regelmäßig der Mitgliederbereich nicht erreichbar und man muss zig mal die Seite neu laden, bis es wieder geht und man reinkommt.
Nicht nur, dass das an sich ärgerlich ist und man sich im Regen stehen gelassen fühlt – es gibt auch nur eine Handvoll Hilfevideos im Mitgliederbereich zur Zeit und keinerlei Support-Hinweis, -Link oder -Kontaktformular.
Eindruck: Nachholbedarf!
Fazit
OptimizePress 2.0 hat absolut das Potential mein neuer Liebling zu werden. Aber nicht so. Nicht, wenn der Browser total in die Knie geht, wenn ich manche Elemente einfach nicht bearbeiten kann oder sie nach dem Bearbeiten einfach unwiederbringlich verschwinden.
So ist OptimizePress 2.0 momentan schlichtweg für mich noch nicht zu gebrauchen.
Ich wollte eigentlich ein kleines Video erstellen, indem ich OptimizePress 2.0 vorstelle. Aber da hatte ich jetzt einfach keine Lust mehr zu, nachdem das Teil so rumgezickt hat 🙂
Wenn da nachgebessert wird, dann reiche ich so ein Video-Review eventuell noch nach.
Alle, die sich dennoch an OptimizePress 2.0 „herantrauen“ wollen (wie gesagt, hat echt das Potential mein neuer Liebling zu werden, insbesondere in Sachen Landingpage mit WordPress!), können hier klicken und die neue Version bestellen.
Hallo Gordon,
ich habe gestern und heute Optimizepress auch gründlich getestet.
Mein Fazit fällt ähnlich aus wie auch bei dir. Einige Dinge passen noch überhaupt nicht und die Ladezeit ist teilweise schon extrem hoch.
Glaube aber auch, dass OP2.0 echt Potential hat und dieses Plugin/Theme die Branche wieder mächtig aufwirbeln wird.
Viele Grüße,
Oliver Pfeil
Danke für den Beitrag !
Ähnliches habe ich bereits geahnt. Beim Launch von Optimizepress 1.0 lief ja auch nicht alles einwandfrei. Das kam dann erst mit den darauffolgenden Tagen – und mit manueller Anpassung, lief dass dann schon.
Wird bestimmt in kurzer Zeit, der Renner werden – aber jetzt ist noch zu früh. =)
Liebe Grüße
Mario
Hi Gordon,
es tut (leider) gut zu lesen, dass es auch anderen so geht, wie mir gestern Nacht…
Ich habe paarmal hin und her überlegt, ob ich jetzt schon Zeit in OP2 reinstecken soll, denn meine 5 OptimizePress 1 Installationen funktionieren ja alle gut. Aber der Reiz, mein neues Projekt gleich auf Responsive mit OP2 umzustellen war schon groß, also habe ich mich ans Werk gemacht – gekauft – installiert – probiert…
Ohne ins Detail zu gehen (hat bei mir die ganze Nacht geschluckt bis 10 Uhr vormittags 😉 ) ist einfach das ganzze Ding irgendwie nur halbfertig und man steht andauernd in irgendeiner Sackgasse…
Aber es wird sicher irgendwann, genauso wie OP1, ein Hammer-Produkt!
Nur momentan muss man sich echt überlegen, warum die das so unfertig auf den Markt werfen. Auch von den fast 100 Tutorials in Version 1 sind jetzt magere 5 übriggeblieben, bzw. neu erstellt worden.
Momentan kann ich z.B. nirgends die Membership-Pages Einstellungen für die Content-Seiten rechts unten machen, um OP2 mitzuteilen dass die Inhalte z.B. von DigitalAccessPass geschützt sind…
Es gibt auch eine ZIP-Download für optimizepress-member zusätzlich zu theme und plugin… aber bisher auch ohne nähere Beschreibung…
Na ja, wird schon werden, ist ja immer so.
Zeigt mal wieder: Hau raus das Ding, zum Laufen bringen wir das später, lohnt sich erst ab 1000 Verkäufen da weiter zu optimieren… 😉
OK, nur Spaß, James Dyson ist sicher nicht so ein Typ. Wird scho werdn. 😀
Jep, ganz so krass sind meine Erfahrungen nicht, weil es bei meinen Tests eher „Details“ waren (wie eben die lästigen Ladezeiten, das fehlende Integrieren eines E-Book Covers / Bildes, hin und wieder Probleme bei den Optin Forms usw.). Im Großen und Ganzen läuft das Ding und scheint zu funktionieren, auf einer Testdomain jetzt auch als Theme.
Aber ich teste erstmal nur so nebenbei weiter. Da der Mitgliederbereich von denen auch immer wieder längere Zeit down ist, vermute ich mal, dass die einfach nicht mit solch einem Ansturm gerechnet haben. Warte mal ein paar Tage ab und vermute dann mal ne Mail wie „Sorry, we got totally overwhelmed with all the new customers and your feedback and then there was WordPress 3.6 released, too“ 🙂
…und dann Version 2.0.1, die die von mir beschriebenen Probleme behebt 😉
Denke aber schon, dass OP 2 bei mir InstaBuilder ablösen wird, weil schicker, einfacher und sogar noch etwas mächtiger / flexibler.
Kann OP 2.0 denn jetzt mehr als das neue Profitstheme? Kenne OP nur von den Artikeln die man liest und der Live Editor ist wohl das was eine große Unterscheidung darstellt. Nutze das Profitstheme und bin da auch sehr zufrieden mit, ausser das alle Grafiken und Anleitungen in Englisch sind. Bin aber dann auch mal gespannt wie PT mit WordPress 3.6 zurecht kommt. Werde das nächste Woche mal testen.
Gruss
Carsten
Ich kenne das neue ProfitsTheme leider nicht (noch nicht mal das alte so richtig persönlich) – daher kann ich das leider nicht bewerten…
Bei OP 1 gab es alle Grafiken und so ja nachher auch auf deutsch. Hoffe, dass das auch für OP 2 klappt und gleich so geliefert kommt. Abwarten.
hallo gordon, danke für diese tolle info. gibt es auch eine deutsch sprachdatei und deutsche buttons in optimizepress 2.0???
danke und gruss
gerri
Nein, noch nicht. Sprachdatei kann sich im Grunde mit dem „Codestyling Localization“ Plugin jeder selbst erstellen, ist aber extrem umfangreich und eine „fertige“ Sprachdatei habe ich noch nicht gefunden… Ob es mal deutsche Buttons geben wird, glaube ich nicht, da jeder sehr leicht die Möglichkeit hat, eh eigene Buttons einzubinden quasi (indem man ein entsprechendes Grafik Element nimmt).
Hallo Gordon,
ich bin noch blutiger Anfänger in diesen Sachen. Ist es dann für mich nicht besser ich starte mit LEADPAGES?? WAs ist Deiner Meinung nach besser? Oder bedienfreundlicher?
Vielen Dank
Peer Schmidt
Hallo Peer,
ich bin kein Kunde bei LeadPages, kann also nur indirekt etwas dazu sagen.
Die Frage ist, was Du willst: Bei LeadPages sind meines Wissens nach die Vorlagen „fix“, d.h. da kannst Du zwar Text und Grafiken ändern, aber am grundsätzlichen Layout und Aufbau nichts. Mit OP 2 musst Du mehr selbst Hand anlegen, kannst dafür aber ALLES kontrollieren.
Was ist Dir wichtiger?
Liebe Grüße
Gordon