Im Rahmen der 13 wöchigen Nischenseiten-Challenge geht es logischerweise anfangs darum, eine neue Nische zu finden.
Jeder träumt von der Nische, die noch niemand entdeckt hat und in der einem die Euros nur so hinterher geworfen werden. Diese Art der Nischensuche (oder Nischenvorstellung) ähnelt der einer Schatzsuche: Gräbt man nur tief genug und ist man nur „abenteuerlustig“ genug, dann findet man irgendwann eine wahre Schatztruhe mit riesigen Goldbarren darin.
Diese Art der Nischensuche entspricht jedoch nicht so ganz den Tatsachen – jedenfalls nicht bei mir!
Um eine Nische zu finden, musst du im Grunde nur drei Sachen machen:
- Thema/Nische + entsprechende Keywords finden (beides geht in der Regel Hand in Hand)
- Produkt finden, das man in dieser Nische bewerben kann und sicherstellen, dass es a) einen Markt dafür gibt (in dem bereits Geld ausgegeben wird) und b) ein (oder mehrere) Partnerprogramm(e) zu diesem Produkt vorhanden sind
- Dir im Klaren darüber sein, dass beide oben erwähnte Punkte ineinander übergehen. So kann es sein, dass du bereits ein Produkt kennst, das du bewerben willst und bei dem du auch bereits weißt, dass es ein Partnerprogramm gibt. Für dich ginge es dann nur noch darum herauszufinden, ob es trafficstarke Keywords gibt und ob wirklich ein Markt dafür vorhanden ist, der nicht zu überlaufen ist.
Zu Punkt 1: Brainstorming um Thema/Nische + Keywords zu finden
Der erste Schritt auf dem Weg zur Nische ist Brainstorming.
Brainstorming ist immer gut und es ist erstmal egal, wie du das genau machst.
Du setzt dich in eine Ecke und denkst einfach nach (machst also alles im Kopf) – gut.
Du nimmst dir Stift und Papier und schreibst ein paar Ideen auf – auch gut.
Du setzt dich an den Computer, öffnest ein Mindmap-Programm deiner Wahl und legst eine Mindmap an – warum nicht?
Wichtig ist, dass du dir Gedanken machst.
Und zwar Gedanken über dich. Deine Wünsche, Probleme, Ängste, Hoffnungen. Darüber, womit du dich in der letzten Zeit beschäftigt hast. Wonach du vielleicht im Internet nach einer Lösung gesucht hast. Welche Produkte du in letzter Zeit genutzt hast und idealerweise davon begeistert gewesen bist. Aber auch darüber, was vielleicht gerade im Internet, Fernsehen oder Zeitungen heiß diskutiert wurde, was deine Aufmerksamkeit gefesselt hat und wo du vielleicht mal etwas recherchieren wolltest.
Solche Art des Brainstormings und der Überlegungen wird dir helfen erst einmal Ideen zu sammeln. Wachsam seine Umgebung zu beobachten und aufmerksam auf neue Ideen zu achten, ist ebenfalls eine ergänzende Hilfe.
Bei mir ist es übrigens ein Mix. Erst einmal passiert vieles im Kopf. Ich öffne mein Recherche-Tool (in diesem Fall SECockpit), denke nach und tippe mal ein paar Keywords ein. Wo es sich lohnt, da grabe ich dann etwas weiter. Und was wirklich interessant ist, das wird gespeichert – alles andere fliegt gleich wieder raus!
Einen anderen Teil mache ich aber durchaus auch mit einem Mindmap-Programm. Eigentlich kommt das aber erst zum Einsatz, wenn ich das grundsätzliche Thema habe. Dann gebe ich nämlich dieses Keyword ein und erstelle in Form eines Mindmaps mögliche Content- und teilweise auch Keyword-Ideen (wobei mir bei letzterem – hoffentlich! – SECockpit wieder mehr helfen wird, als meine Mindmap ;)). Die Mindmap hilft mir persönlich also eher beim eigentlichen Planen und Ideenfinden von Content (Artikeln), als beim Finden von Keywords.
Ergebnis?
Ergebnis dieses Schritts sollte sein, dass man eine Handvoll Themen hat, die einen interessieren und zu denen man weiter recherchieren könnte. Gut möglich, dass man auch direkt ein Produkt findet, zu dem man dann den Markt sondieren kann und schauen kann, ob Partnerprogramme vorhanden sind (siehe nächster Punkt).
Zu Punkt 2: Produkt + Partnerprogramm finden
Im zweiten Schritt nimmt man seine Nische, sein Themengebiet, sein Keyword und gibt es einfach mal direkt bei Google ein.
Was erscheint auf der ersten Seite?
Sind Google AdWords Anzeigen vorhanden? Ja? Super! Denn das zeigt an, dass es offenbar Personen und Firmen gibt, die Geld für die Bewerbung dieses Keywords ausgeben – also muss auch ein Markt vorhanden sein. Wenn man das noch steigern will, beobachtet man die AdWords Anzeigen einige Tage oder Wochen lang, um zu sehen, ob gewisse Anzeigen sogar dauerhaft auftauchen (gut) oder ob es sich nur um Eintagsfliegen handelte (schlecht).
Viele „Eintagsfliegen“ deuten darauf hin, dass der Markt wohl doch nicht so lukrativ ist, denn ohne Grund werden die Anzeigen sicherlich nicht abgeschaltet. Sie werden abgeschaltet, weil kein Geld verdient, sondern nur ausgegeben wurde!
Wenn du jetzt direkt schon nach einem Produktnamen gesucht hast, dann ist klar, was dein Produkt ist. Du gehst einfach nur sicher, ob ein Markt da ist, ob also AdWords Anzeigen geschaltet werden oder nicht.
Falls du aber noch kein direktes Produkt, sondern eher einen allgemeineren Begriff eingegeben hast, dann geht es jetzt (nachdem du also festgestellt hast, ob AdWords Anzeigen vorhanden sind) darum herauszufinden, ob es auch ein (gutes!) Produkt zu bewerben gibt!
Anlaufstellen sind hier in erster Linie z.B. Amazon (wenn es um physische Produkte geht) oder auch Clickbank (wenn es um digitale Produkte geht). Natürlich kann man über die Google-Suche aber auch direkt auf Herstellerseiten oder entsprechende Angebote kommen und dort dann nach Hinweisen auf ein Partner- oder Affiliateprogramm suchen. Oder man gibt den Produktnamen gefolgt von „Partnerprogramm“, „Affiliateprogramm“ oder „Affiliate“ in Google ein.
Ergebnis?
Du hast jetzt nicht nur deine Nische, sondern auch bereits ein konkretes Produkt samt Partnerprogramm, das du passend zur Nische bewerben kannst!
Zu Punkt 3: Die Nischensuche ist ein offener, dynamischer Prozess!
Wenn du von vornherein ein Produkt hast, das du interessant findest, dann ändert sich dein Vorgehen wie folgt:
Du hast bereits dein Produkt. Stelle hier nur sicher, ob AdWords Anzeigen geschaltet werden (das ist für einen Einsteiger der sicherste Weg um festzustellen, ob ein Markt vorhanden ist und ob Geld zu verdienen ist; siehe oben). Und dann stelle sicher, dass es wenigstens ein passendes Partnerprogramm gibt.
Jetzt erst gehst du ins Brainstorming über und überlegst dir passende Keywords zum schon vorhandenen Produkt (also z.B. kombinierst du deinen Produktnamen mit Wörtern wie „Review“, „online“ oder auch „kaufen“). Es geht jetzt also nicht um ein allgemeines Brainstorming, sondern um ein spezielles Brainstorming rund um das Produkt.
Achte darauf, möglichst Keywords zu suchen, die eine Kaufabsicht implizieren.
Sucht jemand nach „Was ist Produkt XY“, dann will er sich offensichtlich erst informieren und befindet sich noch nicht im „Kauf-Modus“.
Sucht aber jemand nach „Produkt XY kaufen“, dann ist seine Absicht klar.
Das heißt:
Selbst wenn die Variante „Was ist Produkt XY“ mehr Anfragen pro Monat hätte und mehr Traffic versprechen würde, würde die Variante „Produkt XY kaufen“ potentiell zu einer deutlich besseren Conversion führen und damit mehr Geld (trotz weniger Traffics!) bringen.
Das ist natürlich jetzt nur ein sehr einfaches Beispiel. Im Einzelnen kann es durchaus mal knifflig sein, die Intention hinter einem Keyword herauszufinden…
Du siehst: Im Grunde gehen alle Prozesse im Bereich der Nischensuche ineinander über, ergänzen sich und sind gegeneinander austauschbar.
Ganz wichtig noch einmal:
Du bist nicht auf der Suche nach einer „Schatzkiste“! Du bist nicht auf der Suche nach dem Keyword, dem Markt oder dem Produkt, das noch keiner kennt! Du suchst eine Nische, ein Thema, Keywords und Produkte, die bereits funktionieren und in denen bereits Geld ausgegeben und verdient wird (daher z.B. auf die AdWords Anzeigen achten!).
Es kommt also viel weniger auf die „Unberührtheit“ einer Nische an, als vielmehr auf eine Nische, in der Geld ausgegeben und verdient wird, gleichzeitig aber die Konkurrenz (noch?) nicht so groß ist, so dass man gute Chancen auf wenigstens Seite 1, idealerweise Platz 1, bei Google hat!
In den nächsten Tagen und Wochen wirst du noch konkreter (nämlich am direkten Beispiel meiner eigenen Nischensuche) sehen, wie ich vorgehe, wie ich mein Recherche-Tool SECockpit benutze und worauf ich bei allem achte.
Ich freue mich, wenn du dabei bist und mir dabei Feedback in Form von Kommentaren oder E-Mails gibst 🙂
Hallo Gordon,
toller Artikel. Ich habe wieder etwas gelernt. Bei der Suche nach dem Partnerprogramm habe ich bisher gar nicht darauf geachtet, ob es AdWords-Anzeigen gab oder nicht. Ist aber eigentlich ja logisch.
Ich bin sehr auf Deine Nische gespannt.
Viele Grüße
Iris
Hallo Iris,
ja, das ist eigentlich der beste Anhaltspunkt um festzustellen, ob ein Markt vorhanden ist 🙂
Ich habe gesehen, dass Du auch bei der Challenge mitmachst?!
Ich verlinke Dich gleich dann nochmal im letzten Status-Artikel!
Viel Erfolg Dir!
Beste Grüße
Gordon
Moin Gordon,
Das Secockpit steht auf meiner Wunschliste, von daher sehe ich einem Artikel dazu entgegen.
Viel Erfolg!
Hey Thomas,
jo, wie gesagt, auch für mich mal ein Testlauf für das SECockpit.
Ich werde das Tool wahrscheinlich am kommenden Montag im Zuge des Status-Reports genauer vorstellen. Oder – falls der Artikel aus allen Nähten platzen sollte – dann im Laufe der nächsten Woche 😉
Viele Grüße
Gordon
P.S.: Auch Du wirst gleich noch verlinkt 😉
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, zumindest bei mir, dass die Nische noch so toll sein kann, wenn keine Leidenschaft dahinter steht. Denn vor allem bei größeren Projekten dauert es seine Zeit, bis erste Erfolge ersichtlich sind und in diesen Fällen werden Projekte erfolreicher, wenn man das eigene Thema mag, oder besser liebt <3