Vor kurzem habe ich ja meinen Mailservice gewechselt und bin zu Klick-Tipp gegangen. Und ebenso habe ich vor kurzem Google Analytics einmal in Grundzügen vorgestellt.
Durch den E-Mail-Kontakt zu meinem Kollegen Ivan Galileo, bin ich dabei auf eine kleine Sache gestoßen, die Klick-Tipp standardmäßig leider nicht mitbringt, die aber relativ leicht ergänzt werden kann – unter anderem auch mithilfe von Google Analytics.
Worum handelt es sich dabei?
Es geht um „Linktracking für Fortgeschrittene“ (so könnte man das wohl nennen).
Und da nicht nur Klick-Tipp-User davon profitieren können, sondern im Grunde auch alle Blogger und Webseiten-Betreiber, möchte ich das Thema hier in einem Artikel aufgreifen.
Klick-Tipp und das Linktracking
Was heißt „Linktracking“ genau?
Mit Linktracking meine ich, dass in einer E-Mail getrackt (gemessen) wird, wie oft ein Link angeklickt wurde.
Der Nachteil bei Klick-Tipp ist, dass dieses Tracking standardmäßig nur über die URL funktioniert.
Ungenügend ist diese Art des Trackings dann, wenn dein Newsletter zum Beispiel folgendermaßen aussieht:
Begrüßung
blablablablablablablablablablablablablablablablablabla
Link zu deinem Blog
blablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablabla
blablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablablabla
blablablablablablablablablablablablablablaLink zum deinem Blog
Abschiedsfloskel
P.S.: blablablablablablablablablablablablablabla
Link zu deinem Blog
Das Problem?
Der Link zu deinem Blog ist immer dieselbe URL (also zum Beispiel: www.deinlink.de/rest-der-url.html)!
Das bedeutet: In den Klick-Tipp-Statistiken wird zwar angezeigt, wie oft diese URL aufgerufen (also angeklickt) wurde. Aber du kannst nicht sehen, an welcher Stelle deiner E-Mail der Link am Häufigsten geklickt wurde.
Warum wäre das interessant?
Nun, auf diese Weise könntest du herausfinden, ob deine E-Mail beispielsweise überhaupt gelesen wird (mehr Klicks auf den Link über der Abschiedsfloskel). Oder ob ein P.S. wirklich sinnvoll ist (generiert der Link hier mehr Klicks als woanders?). Oder ob deine Headline wohl schon so stark war, dass sofort zu Beginn der Mail mehr geklickt wurde.
Du siehst: Die Auswertungsmöglichkeiten sind vielfältig!
Lösungsmöglichkeiten
Mario Wolosz hat mir mittlerweile im Support zu Klick-Tipp eine einfache, Klickt-Tipp interne Lösungsmöglichkeit genannt.
Und zwar kann man einfach Links der folgenden Art verwenden:
Oben: www.deinlink.de/rest-der-url.html?wo=oben
Unten: www.deinlink.de/rest-der-url.html?wo=unten
Klick-Tipp unterscheidet dann zwischen den einzelnen Links (wobei ich das direkt im Einsatz noch nicht ausprobiert habe).
Dennoch wollen wir uns jetzt auch mal das Linktracking mithilfe von Google Analytics anschauen, da das auch in anderen Situationen sehr sinnvoll sein kann.
Unter obigem Analytics-Link findest du ein Tool zur URL-Erstellung. Mit diesem Tool kannst du jedem einzelnen Link deiner E-Mail ein ganz bestimmtes Tag zuweisen und so die Links – trotz gleicher URL, auf die verwiesen wird – unterscheiden.
Jetzt ist die Frage: Wo findest du nachher die Statistiken zu diesen getaggten Links? 🙂
Damit habe ich persönlich zumindest durchaus Probleme 😉
Die Statistiken zu deinen getaggten Links sollen – soweit ich das verstanden habe – in deinem Analytics-Konto unter „Besucherquellen“ –> „Eingehende Quellen“ –> „Kampagnen“ der jeweiligen Webseite auf die verwiesen wurde, erscheinen. Aber selbst nach 2 Tagen tun sie das bei mir nicht…
Wäre also für einen Tipp dankbar 😀
Linktracking im Blog
Einleitend hatte ich geschrieben, dass diese Form des Linktrackings auch für Blogs interessant sei.
Warum?
Kann ich nicht einfach über die Seitenaufrufe oder Seitenanalyse schauen, welche Seite in meinem Blog wie oft aufgerufen beziehungsweise wo geklickt wurde?
Sicher. Aber es ist das gleiche Problem: Wenn du aus mehreren Artikeln heraus auf eine bestimmte Seite deines Blogs verlinkst, dann wäre interessant zu wissen, welcher Link besonders gut ankommt.
Klicken die Besucher zum Beispiel eher innerhalb eines Artikels auf einen bestimmten Link oder wählen sie eher den Weg über das Menü beziehungsweise die Navigationsleiste?
Besonders interessant wird diese Form des Trackings auch, wenn man (wie ich) Direktvermarktung im Blog betreibt. So könnte man versuchen (je nachdem ob oder welches Plugin man für die Direktvermarktung verwendet) die einzelnen Werbeplätze nach Klicks zu tracken und so die Positionen für die Werbung zu optimieren. Dadurch könnte man die Preisgestaltung entsprechend anpassen und letzten Endes die Einnahmen erhöhen.
Ganz ehrlich?
Ich bin erst durch Klick-Tipp und den Kontakt zu Ivan auf diese sehr spezielle Form des Trackings aufmerksam geworden. Daher setze ich sie selber derzeit noch nicht auf GeldSchritte ein.
Und du? Nutzt du diese Form des Trackings bereits? Lohnt sich der Aufwand deiner Meinung nach?
Ich nutze das über den Blog mit Pretty Link. Da kannst Du jeden Link einzeln tracken. Pretty Link zeigt Dir auch die Hits und Unique Hits.
Jepp, setze ich für meine Affiliatelinks auch ein.
Genau, das kannst Du aber ja für alle Links machen. Was auch geht ist das Tracking über „ViralURL“. Da kannst Du unter Link verwalten Deine Links cloaken und auch tracken. Es gibt also viele einfache Möglichkeiten, wenn es über Analytics nicht klappt.
Bitte keine Affiliatelinks in den Kommentaren. Danke.
Ansonsten hast Du recht 😉
Danke Gordon für diesen tollen Artikel. Ich muss das mal selbst bei mir ausprobieren, es stehen jedoch zur Zeit noch andere wichtigere Dinge an. Gehört halt wie so oft auf die To-Do-Liste! 🙂
Hey Gordon,
finde deinen Beitrag recht interessant, wobei es doch schon sehr ins fortgeschrittene Szenarium hineingeht :-).
Ich finde das es eher für die Statistikjunkies ein gefundenes Fressen ist. Ob man den Aufwand für lohnend empfindet entscheidet daher wohl jeder anders ;-).
Für die harten Affiliatemarketer ist diese Variation aber bestimmt ein sehr sehr gutes Analysesystem!
Schönen Sonntag dir,
Jake Jeckingsale