Innerhalb der letzten zwei Jahren stieg die Anfrage nach Fahrrädern stark an. Immer mehr Menschen kaufen sich ein Rad und verbringen Zeit in der Natur.
Der Anstieg ist auch an der Börse erkennbar und so fragen sich viele Investoren zurecht, wie sie als Anleger vom Boom profitieren können. Folgende Fahrrad Aktien könnten Chancen bieten.
Fahrrad Aktien 2022: Anstieg und Gründe
Während der Corona-Pandemie war es teilweise unmöglich, Urlaub in anderen Ländern zu machen. Und auch die Lockdowns häuften sich, sodass die Menschen sich in ihren Wohnungen langweilten.
Das trug stark zum Boom der Fahrräder bei, die sich leichter und in größeren Mengen verkaufen lassen. Fahrradhersteller gehen als Sieger aus der Corona-Pandemie und so informieren sich viele Anleger über Fahrrad Aktien.
Die Bank of America gibt an, dass im Jahr 2020 die Ausgaben für Räder in den USA um 55 Prozent anstiegen, nachdem ein jahrelanger Abwärtstrend erkennbar war.
Statistiken aus Deutschland lassen auf einen Anstieg von 17 Prozent in der Fahrradbranche schließen, was ca. fünf Millionen verkauften Rädern entspricht.
Prognosen sagen einen weiteren Aufwärtstrend in dem Sektor der Fahrräder und der Fahrrad Aktien voraus.
Infolge der Omikron-Variante kam es zu weiteren Vorsichtsmaßnahmen und vielen Menschen ist nicht wohl bei dem Gedanken, Veranstaltungen mit größeren Gruppen von Menschen zu besuchen.
So sollte im kommenden Frühling und Sommer mit einer großen Anfrage nach Fahrrädern zu rechnen sein. Die Auftragsbücher der Unternehmen sind voll, der Trend verschiebt sich zu teureren und modernen Rädern.
E-Bikes am beliebtesten
Am beliebtesten sind Räder mit elektrischen Motoren, also E-Bikes. Im Vergleich zum Jahr 2019 stieg die Zahl der verkauften E-Bikes um 40 Prozent. Elektroräder gelten als umweltfreundliche Alternative zu den Autos.
Gerade in den Städten könnten sie Autos teilweise ersetzen, um andere Orte zu erreichen oder kleinere Einkäufe zu erledigen. Viele Städte investieren in ihre Radwegnetze, was das Fahrrad als Fortbewegungsmittel noch beliebter macht.
Was die Fahrradbranche belastet, sind generelle Preissteigerungen von beispielsweise Rohstoffen oder Vorprodukten. Bei der industriellen Herstellung von Fahrrädern wird Gummi verwendet, welches eine Preissteigerung von 40 bis 50 Prozent erfuhr.
Auch Aluminium macht der Fahrradbranche mit einem Anstieg im Preis von 10 bis 15 Prozent zu schaffen. So könnte der Preis von Fahrrädern um 10 Prozent steigen, da Hersteller mit Lieferengpässen rechnen müssen.
Fahrrad Aktien 2022: Mögliche Wege für Investoren
In Deutschland sind keine Unternehmen von Fahrradherstellern an der Börse notiert, so können keine deutschen Fahrradaktien gekauft werden.
Giant Manufacturing
Die Weltmarktführenden Unternehmen haben sich bevorzugt in Asien angesiedelt. Ein Beispiel wäre der Konzern Giant Manufacturing, der der größte Produzent von Zweirädern in Taiwan ist.
Merida
Dessen Produktionsstätten befinden sich in China und Europa. Ein anderes Unternehmen wäre Merida, ebenfalls mit Sitz in Taiwan. Beide Firmen sind bei Experten umstritten, da ihnen mehrmals fehlende Transparenz zur Last gelegt wurde.
Fahrrad Aktien: Shimano
Auch problematisch sind neue Zölle, die im Jahr 2019 auf E-Bikes erhoben wurden. Eine Alternative zu den beiden Unternehmen aus Taiwan sind Fahrrad Aktien der japanische Firma Shimano.
Der Hersteller hat sich auf Ketten, Bremsen und Schaltungen spezialisiert und stattet jedes zweite Rad weltweit aus. Ebenfalls bieten sie einen eigenen E-Antrieb an und wollen vom Boom in die nachhaltigeren Varianten profitieren.
Fahrrad Aktien aus Europa – Accell Group: Haibike, Ghost, Lapierre & Winora.
Wer lieber europäisch investieren möchte, könnte Aktien der niederländischen Accell Group in Betracht ziehen. Das Unternehmen ist der größte Hersteller für Fahrräder in ganz Europa.
Im Jahr 2019 verkaufte die Firma fast eine Millionen Räder. Dazu gehören bekannte Marken wie Haibike, Ghost, Lapierre und Winora.
Fahrrad Aktien aus Österreich Pierer Mobility
Die Verkäufe sind vielversprechend, Probleme gab es allerdings nach einer Restrukturierung in der Firma. Das Unternehmen Pierer Mobility aus Österreich bietet ebenfalls Chancen.
Anders als viele der vorher genannten Firmen, ist Pierer Mobility breiter aufgestellt. Neben qualitativ hochwertigen E-Bikes bieten sie Sportwägen und Motorräder zum Verkauf an.
MIPS-Helmsicherheit: Sicherheitstechnik- und Ausrüstung
Ein weiteres interessantes Unternehmen ist MIPS-Helmsicherheit. Es ist eine schwedische Firma, die sich auf Sicherheitstechnik- und Ausrüstung spezialisiert hat und einen starken Anstieg der Fahrrad Aktien zu verzeichnen hatte.
Auch andere Unternehmen wie Panasonic könnten sich als interessante Investitionen und Alternativen zu den typischen Fahrrad Aktien erweisen.
Die japanische Firma war eine der ersten, die ein elektronischen Motor entwickelte, der für Fahrräder benutzt werden konnte.
Andere Firmen, die von der Corona-Pandemie profitieren, sind Hersteller von Sportgeräten. Die sind zwar nicht mobil, erlebten allerdings einen Boom aufgrund der eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten während der Krise.
Hier ist beispielhaft der Hersteller Peloton zu nennen, der sich auf Heimtrainer spezialisiert hat. Das Unternehmen ist noch jung, ist in einer schnell wachenden Branche aber bereits gut positioniert.
Egal für welche Unternehmen im Bereich der Fahrrad Aktien sich Aktionäre entscheiden, bei der Auswahl von Einzelaktien sollten sie vorsichtig und sorgfältig vorgehen. Wichtig ist, viel Geduld mitzunehmen und ausreichend zu recherchieren.