Wer im Rahmen von Content Marketing einen Blog und/oder weitere Social-Media-Präsenzen betreibt, kann schnell mit einer Internet-Spezies der besonderen Art konfrontiert werden: dem sogenannten Troll.
Trolle können den Erfolg Ihres Content Marketings erheblich einschränken, da sie durch ihr Verhalten „ernsthafte“ User oftmals abschrecken oder fruchtbare Diskussionen ersticken.
Wer jetzt bei dem Begriff Troll zunächst an Tolkiens „Herr der Ringe“, dunkle Höhlen und unterirdische Minen denken muss, dem sei folgende Definition der Webseite dontfeedthetroll.de ans Herz gelegt:
Ihr Ziel [der Trolle] ist es, Diskussionen um ihrer selbst willen auszulösen oder zu betreiben, ohne wirklich am Thema interessiert zu sein, wütende Antworten auszulösen, Menschen mit anderer Meinung zu diskreditieren oder eine Diskussion zu sabotieren, indem eine unangenehme Atmosphäre geschaffen wird.
Da Trolle sich bevorzugt in Kommentarfeldern von Blogs und Webseiten tummeln, könnte es passieren, dass auch Ihr Internetauftritt eines Tages einer „Troll-Invasion“ zum Opfer fällt. Hier erläutere ich Ihnen die besten Strategien, wie Sie den nervigen Online-Trollen schnell das Handwerk legen können.
„DoNotFeedTroll“ von Sam Fentress/Wikimedia Common
Bitte nicht füttern!
Trolle haben Hunger. Und die Nahrung, nach der sie gieren, sind emotionale Reaktionen. Es gibt also eine einfache Möglichkeit, sie dazu zu bewegen, nach neuen Beutegründen Ausschau zu halten: Lassen Sie die Trolle links liegen. Gehen Sie nicht auf ihre provozierenden Kommentare ein. Oder, wie man im Internet-Jargon auch gerne sagt: „Do Not Feed the Troll.“
Auch wenn das manchmal sehr schwer fallen kann: Denken Sie daran, dass die Online-Trolle mit ihrem Verhalten nur Ihre Zeit stehlen möchten. Wollen Sie das wirklich zulassen?
Sachlich bleiben
Auch wenn man einen Troll auf keinen Fall „füttern“ sollte, kommt man manchmal doch nicht um einen Einstieg in eine von einem Troll gekaperte Diskussion herum. Es könnte beispielsweise wichtig sein, den anderen Lesern zu zeigen, dass die störenden Kommentare wahrgenommen worden sind.
Doch auch dies können Sie unbeschadet überstehen, wenn Sie eine wichtige Regel beachten: Bleiben Sie stets sachlich. Der Troll wird versuchen, Sie auf sein Niveau herunterzuziehen, denn so hätte er die Kontrolle über die Unterhaltung erreicht und „gewonnen“. Lassen Sie dies nicht zu, sondern antworten Sie höflich, aber knapp. Dann wird der Online-Troll schnell den Spaß verlieren.
Über den Troll sprechen, aber nicht mit ihm
Es kann natürlich passieren, dass sich Ihre Leser auf Ihrem Blog in eine „Trolldiskussion“ verwickeln haben lassen. Bevor Schaden angerichtet wird und User abgeschreckt werden, sollten Sie hier unter Umständen moderierend eingreifen.
Um dem Troll dabei aber nicht eine weitere Angriffsfläche zu bieten, gibt es eine effektive Strategie: Kommentieren Sie das Geschriebene des Trolls, ohne ihm direkt zu antworten.
Machen Sie Ihre Leser beispielsweise darauf aufmerksam, dass hier ein Troll sein Unwesen treibt und raten Sie ihnen, auf die Provokationen nicht weiter einzugehen. Unterhalten Sie sich – wenn es passt – auch in der weiteren Diskussion über das Verhalten des Online-Trolls und analysieren sie es gemeinsam. So verlieren die sabotierenden Beiträge des Online-Trolls schnell ihren „Schrecken“.
Nicht vergessen: Es ist Ihr Content!
Auch wenn „Zensur“ für viele einen gewissen Beigeschmack hat, vergessen Sie eines nicht: Es ist Ihr Content, Ihr Blog, Ihr Social-Media-Auftritt etc. Sie haben hier das „Hausrecht“ und wenn jemand die Regeln bricht, können Sie dieser Person selbstverständlich durch Sperren, Löschen usw. die Tür weisen.
Hi Gordon,
der Artikel gefällt mir besonders 😀 und da fällt mir auch gleich ein bekannter Spruch ein:
Streite dich niemals mit einem Idioten (Troll 😉 ) – denn erst zieht er Dich auf sein Niveau um dich danach mit seiner Erfahrung zu erschlagen.
Liebe Grüße
Alina