Eine Frage, die mir im Zuge der 13 Wochen Nischenseiten-Challenge wieder in den Sinn kam, lautet wie folgt:
Suche ich mir ein ganz konkretes Produkt aus und baue darum herum eine Nischenseite auf (promote ich also nur dieses eine spezielle Produkt) oder wähle ich mehrere Produkte aus, d.h. viel eher die Nische oder das Themengebiet und promote dann mehrere dazu passende Produkte?
Oder anders gefragt: Suche ich erst ein spezielles Produkt, auf das ich mich dann mit meinem Projekt beschränke oder suche ich erst eine Nische/ein Themengebiet, aus dem ich verschiedene Produkte promoten kann?
Zu favorisieren ist ganz klar das Themengebiet. Man sollte sich keine Scheuklappen aufsetzen und stur nur ein einziges, spezielles Produkt als Affiliate bewerben – und in diesem Artikel zeige ich dir, wieso!
5 Gründe, warum du dich auf ein Themengebiet mit mehreren zu promotenden Produkten konzentrieren solltest:
1. Flexibilität
Grund 1 ist ganz klar: Die Flexibilität.
Wie oben erwähnt, würdest du dir bei der Konzentration auf ein einziges Produkt gleichsam Scheuklappen aufsetzen. Du „dürftest“ nur Augen für dieses eine Produkt haben.
Wenn das vielleicht auch funktionieren mag, wenn du wirklich zu 100% (!) von dem Produkt überzeugt bist, sollte solch eine Fixierung auf alle Fälle langfristig und gründlich abgewogen werden.
Kannst du dir wirklich sicher sein, dass das Produkt dauerhaft am Markt bleibt und auch dauerhaft mit der Konkurrenz mithalten, ja sogar besser als diese sein kann?
Was ist, wenn das tatsächlich in Zukunft einmal nicht mehr der Fall sein sollte? Wenn ein Konkurrent deinen momentanen Favoriten überholt? Hältst du dann krampfhaft an eben diesem speziellen Produkt (vielleicht wider besseren Wissens) fest?
Ganz klar: Konzentrierst du dich auf ein Themenfeld und nicht auf ein ganz spezielles Produkt, kannst du wesentlich flexibler auf die jeweilige Marktsituation reagieren! Wenn es einmal hart kommt, musst du nicht wie ein Kapitän mit deinem Schiff untergehen. Du kannst ganz flexibel das jeweils beste Produkt herausstellen und dabei auf deine bereits geleistete Arbeit zurückgreifen (Domainalter, Backlink-Aufbau, Etablierung als Experte in deinem Themenfeld…).
2. Autorität
Damit sind wir auch schon direkt beim zweiten Grund: Zu einer wirklichen Autorität, zu einem wirklichen Experten, kannst du in einem Themengebiet nur werden, wenn du die Scheuklappen weglässt!
Zugegeben: Vermutlich könntest du auch zu einer Art Produkt-Experte werden, wenn du dich an ein einzelnes Produkt klammerst. Doch noch einmal: Das will gut überlegt sein! Denn auch hier gilt wieder die Frage, was denn passiert, wenn das Produkt mal nicht mehr da ist oder die Konkurrenz schlicht besser wird?
Deine Autorität wäre zusammen mit dem Produkt futsch!
Bildest du aber deine Autorität im gesamten Themenumfeld des Produkts heraus, indem du verschiedene Teilaspekte des Gebiets beackerst, dann wird dein Status als Autorität oder Experte von einem konkreten Produkt unabhängig – und bleibt bestehen, ganz egal welches spezielle Produkt gerade „der Renner“ ist!
3. Unabhängigkeit
Und schon haben wir nahtlos übergeleitet zum dritten Grund: Der Unabhängigkeit 🙂
Denn der Aspekt der Unabhängigkeit muss nicht nur bezogen auf die Produktunabhängigkeit betrachtet werden. Damit einher geht für gewöhnlich nämlich auch die Unabhängigkeit von einem ganz bestimmten Produkthersteller (Merchant oder auch Vendor genannt) – und damit die Unabhängigkeit in Bezug auf das Partnerprogramm!
Ist man bei der Fixierung auf ein Produkt auch logischerweise von einem Merchant und dessen Zuverlässigkeit abhängig, so streut man seine Einnahmequellen bei mehreren Produkten auch über mehrere Merchants und Partnerprogramme.
Es ist immer gut, wenn man mehrere verschiedenen Einnahmequellen „anzapfen“ kann.
Denn es kann immer mal aus irgendwelchen Gründen bei einem Anbieter zu Zahlungsengpässen, technischen Problemen oder sonst etwas kommen. Ist man dann auf Gedeih und Verderb diesem einen Anbieter „ausgeliefert“, dann kann das böse ausgehen.
Erwirtschaftet man seine Einnahmen aber über mehrere Kanäle verteilt, dann können auch etwaige Engpässe besser überstanden werden.
4. Höhere Einnahmen
Logisch ist eigentlich auch der vierte Grund: Durch die Bewerbung mehrerer Produkte, sind letztlich auch höhere Einnahmen möglich.
Hier gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, denn dieser Punkt ist selbsterklärend.
Mehrere Themenfelder bzw. Aspekte eines Themengebiets und mehrere Produkte, die dort auftauchen, vorgestellt und beworben werden können, führen langfristig gesehen auch zu mehr Verkäufen und damit höheren Einnahmen.
Höhere Streuung = Höhere Trefferquote…
…sofern man darauf acht gibt, dass diese Streuung nicht zulasten der Qualität der eigenen Informationen geht!
5. Langfristiger Erfolg
Der letzte Grund geht schließlich wieder in die Richtung, die ich schon öfter hier im Blog betont hatte.
Vernünftiges Affiliatemarketing im Jahr 2012 ist immer langfristig angelegtes Affiliatemarketing.
Man sollte immer weiter versuchen vom „schnellen Geld“ wegzukommen und wirklich langfristig ein Projekt mit echtem Mehrwert zu etablieren.
Das erfordert Zeit, Anstrengung und harte Arbeit – klar. Doch ist man nur so langfristig auf der sicheren Seite und kann zudem auch noch ein gutes Gefühl dabei haben!
(Siehe auch mein kostenloses E-Book „7 Lügen über Affiliatemarketing – denn Affiliatemarketing ist ein richtiges Business!“, das du – falls noch nicht geschehen – rechts in der Sidebar ganz oben anfordern kannst!)
Die Zeiten der zusammengeschusterten Affiliateseiten mit der Auflistung einiger Produkteigenschaften und der anschließenden Weiterleitung in einen Shop, sind vorbei oder wenigstens gezählt (der Google-Panda winkt da hinten gerade herzlich um die Ecke).
Google will die besten Ergebnisse liefern und die Kunden wollen von Google die besten Suchtreffer geliefert bekommen.
Google und Internetnutzer haben daher nichts gegen Affiliates, aber sie haben beide etwas gegen Müll.
Eine Affiliateseite mit der Auflistung einiger Produkteigenschaften und dem anschließenden Link auf einen Shop, der die gleichen Eigenschaften eh noch einmal auflistet, ist aber genau das: Müll. Oder anders ausgedrückt: Ein Link zu viel. Der direkte Verweis auf den Shop, wäre für Google und letztlich den Internetnutzer das bessere Ergebnis gewesen, denn diese Art zwischengeschaltete Affiliateseite bringt keinerlei Mehrwert…
Will sich also ein Affiliate „zwischen“ Merchant und Internetnutzer „schalten“, so muss dieser auch wirklichen Mehrwert für den Nutzer bieten. Ansonsten verwirkt er nicht nur in Googles Augen seine Daseinsberechtigung, sondern auch in den Augen des Nutzers.
Es ist also die langfristig viel bessere Strategie, die Zeit und den Einsatz einmal zu investieren und danach dann nachhaltig davon zu profitieren. Man tut dem Internet damit gut, man tut den Nutzern gut und man tut sogar Google gut 😉
Hallo Gordon,
Deinen 5 Punkten ist mal wieder nichts hinzuzufügen. Im englischsprachigen Raum wird zwar immer noch das einzelne Produkt auf einer Webseite promotet, aber wenn das Produkt ausläuft oder von anderen Produkten überholt wird, hat man ein Problem.
Gruss
Thomas
Hallo Thomas,
genau.
Trotzdem noch einmal: Es muss nicht IMMER schlecht sein, sich auf EIN ganz bestimmtes Produkt zu fokussieren. Es sollte halt einfach nur gut überlegt und abgewogen sein 😉
Viele Grüße
Gordon
Nun ja, grundsätzlich mag das zwar stimmen – aber WENN ich eine Landing Page als Affiliate mache – und da kann ich nur ein Keyword rein tun, es sei denn ich nehm sowas wie flachbildschirm-review.de oder sowas – dann hab ich nur ein Produkt.
Natürlich sollte dieses dann in der Tat perspektivisch gewählt werden und am besten zeitlich unvergänglich sein – keine Frage.
Eine reine Landing Page wäre wieder eine andere Geschichte. Zunächst mal geht es mir um ein Blog, bestehend aus mehreren Seiten. Und da sind mehrere Produkte sinnvoller, als ein spezielles. Für die speziellen kann ich innerhalb des Blogs dann ja noch gesonderte Landing Pages machen 😉
P.S.: Bitte keine Keywords als Name. Ich habe es mal auf „Anonym“ gesetzt.
Interessanter Artikel, dem ich aber nicht ganz zustimmen kann. Ich glaube es hängt immer von der eigenen Strategie ab, ob man ein oder mehrere Produkte auf der Webseite anbietet. Die Unabhängigkeit ist sicherlich ein Grund dafür, gerade dann wenn ein Advertiser sich verabschiedet. Was die höheren Einnahmen angeht, kann ich nicht bestätigen. Da mehrere Produkte auf einer Seite (es sei den die Seite ist eine Review-Website) wirken teilweise sehr überladen und man erreicht damit eher das Gegenteil. So zumindest meine Erfahrungen!
Hallo Mark,
stimmt, „Überladung“ ist eine Gefahr dabei! Da ist ohne Zweifel Fingerspitzengefühl gefragt 😉
Herzliche Grüße
Gordon
Bin voll deiner Meinung.
Ich möchte es mit der Landwirtschaft vergleichen:
Mit Monokultur lässt sich sehr viel Geld verdienen, ist aber der Markt in einer Ernte überschwemmt, ist schnell der Verdienst weg. Also es ist auch sehr riskant.
Gruß,
Bernhard
Toller Artikel! Auch ich sehe die Vor- und Nachteile beider Varianten. Damit meine ich, dass es sicher gut ist über mehrere Produkte abgesichert zu sein, aber effektiver ist mit einer Verkaufsseite auf der man auch nur ein Produkt verkauft. Allein schon wegen dem SEO. Hinzu kommt noch, dass die meisten Menschen, wenn sie eine Entscheidung treffen müssen unsicher werden und evtl dann gar nicht kaufen. Dennoch wird dies in einigen Sparten in der Realität nicht so extrem sein wie ich es gerade beschrieben habe. Ich denke ein Blog ist ein gutes Medium, um weitreichende Informationen zu einem Thema mit dessen Sparten und Nischen zu geben und darauf lassen sich dann mit mehreren, vom Blog unabhängigen Seiten für jede Nische effektive Verkaufsseiten gestalten.
Viele Grüße
Pascal Wenzel